Joshua Amissah’s Wildcards
Hier sind die Wildcards von Joshua Amissah, Autor, Kulturvermittler, Kunstberater und Kurator der photoSCHWEIZ. Mehr zu den Wildcards, Brutus Labiche & Jonathan Labusch gibt es an der photoSCHWEIZ im Februar 2026 zu sehen.
Joshua Amissah
Joshua Amissah (geb. 1995, Schweiz) ist Autor, Kurator, Kulturvermittler und Kunstberater. In seiner Arbeit setzt er sich kritisch mit Machtstrukturen in der visuellen Kultur auseinander und untersucht Fragen von Repräsentation, Identität und zeitgenössischen Narrativen. Er schloss sein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste mit Auszeichnung ab. Sein Fotobuch BLACK MASCULINITIES erschien bei Hatje Cantz, wurde ausgezeichnet und international gezeigt.
Amissah kuratierte Black Art Matters (2020), die bislang grösste Fotoausstellung der Schweiz mit ausschliesslich schwarzen Fotograf:innen, war Co-Kurator der photoSCHWEIZ (2019–2025) und Mitbegründer des Kunstraums bild8005. Er arbeitet international mit Institutionen wie der documenta fifteen, VOGUE Deutschland und dem Schauspielhaus Zürich und entwickelt mit GAZE CONTEMPORARY eine Plattform für queere und postmigrantische Perspektiven in der zeitgenössischen Kunst.
© Brutus Labiche
Brutus Labiche
Brutus Labiche is a Swiss-Rwandan artist who weaves myth, memory, and materiality into a powerful and distinctive visual language. Drawing from personal experience, fashion, and imagination, she creates a visual universe that moves between performance, sculpture, painting, and installation. Materials become carriers of history, identity, and belonging.
Operating at the intersection of storytelling, myth-making, and embodied experience, Brutus Labiche draws from gestures of care, self-fashioning, and quiet vulnerability, transforming them into oneiric reveries. Her work constructs an alternate mythology through the convergence of worlds, where Blackness merges with Swissness, giving shape to her own Afro-Swiss folklore.
© Jonathan Labusch
Jonathan Labusch
Ursprünglich strebte er eine musikalische Laufbahn an. Während eines Vorstudiums entschied er sich jedoch bewusst gegen den akademischen Weg und absolvierte stattdessen eine Lehre als Uhrmacher. Mit der Zeit wurde ihm klar, dass weder die Musik noch die Uhrmacherei ihn vollständig erfüllten. Erst mit der Fotografie fand er sein Ausdrucksmittel – seit 2018 steht sie konsequent im Zentrum seines Schaffens.
Unter dem Titel „Here Or There?“ setzt er sich mit dem inneren Drang auseinander, die Schweiz zu verlassen und neue Perspektiven zu suchen. Vieles, was ihn geprägt hat, empfindet er derzeit als irritierend. In den kommenden Jahren wird er intensiv reisen und global fotografieren. Seine Arbeit stellt Bildpaare gegenüber, die Schweizer Kultur und ihre Kontraste im Ausland sichtbar machen – eine fotografische Auseinandersetzung mit Herkunft, Distanz und Identität.