ALBERTO VENZAGO

Fotograf & Filmemacher (CH)

Fotograf und Filmemacher  «Ein authentisches Bild ist wichtiger als ein schönes Bild», bringt der Zürcher Fotograf und Filmemacher Alberto Venzago seine Philosophie auf den Punkt. Gekonnt bewegt sich der preisgekrönte Ex-Magnum Fotograf Venzago mit seiner Kamera zwischen den Welten: Zwischen Reportage und Werbung, Dokumentation und Inszenierung. Seine Fotografien sind Bilder, die einen Moment festhalten und doch als Aussagen über ein ganzes Zeitalter verstanden werden können. In Zeiten der fortlaufenden Bilderflut, sind solch einzelne, bewegende Fotografien seltener und vertrauter zugleich geworden. Und das ist wohl eine der Besonderheiten, die Venzago’s unverkennbare Bildsprache ausmachen. Bei manchen Bildern erscheint die Darstellung der Wirklichkeit wie eine Inszenierung. Bei manchen kommt man den abgebildeten Personen so nah, als wären die Begegnungen nahezu real. Seit mehr als fünfzig Jahren dokumentiert der Zürcher das Weltgeschehen mit bewegenden Fotoessays und Reportagen, und inszeniert als Werbefotograf weltbekannte Stars in durchkomponierte Bildwelten.   Seine packenden Fotoessays dokumentieren kritisch das Weltgeschehen und erzählten bewegende Geschichten: vom Zürcher Platzspitz über den Voodoo-Kult Benins bis zur Kinderprostitution in Manila. Als concerned photographer scheut Venzago keinen Schauplatz – weder das organisierte Verbrechen der Yakuza in Japan, noch die langjährige Revolution im Iran. Seine engagierte Arbeit hat mehrere Preise gewonnen, darunter in New York den ICP Infinity Award, den wichtigsten Preis für Photojournalismus.  In seinem ersten Film «VOODOO-MOUNTED BY THE GODS (2003) und dem gleichnamigen Bildband fand Venzago eine seinem faszinierendem Thema angemessene Aesthetik. Das in audrucksstarkem Schwarz-Weiss fotografierte Buch wurde 2004 mit dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Bei «TRIP TO ASIA», einem Tournee Film über die Berliner Philharmoniker arbeitete er als Kameramann. Ebenso für mehrere Wim Wenders Produktionen. Auch bei «Die Unsichtbaren», einem von Xavier Bardem produzierten Film über die Kriegsverbrechen im Kongo (Premiere Berlinale 2008), führte er für seinen Freund Wim Wenders die Kamera. Weitere Filme über seinen Bruder Mario, den Dirigenten und Valery Gergiev entstanden. Beide unter seiner Regie und mit seiner Kamera.  Für sein filmisches Schaffen hat er mehrere internationale Preise gewonnen, darunter Gold beim New York Filmfestival für die Anti-Rassismus Kampagne der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie den EDI (2004, 2007, 2009), den wichtigsten Preis der Schweizer Werbe-, Industrie- und Unternehmensfilme. Neben der Ausdruckskraft seiner Bildsprache ist Venzagos umgängliche Art zweifellos ein wichtiger Erfolgsfaktor. «Ich bin zwar ein Einzelgänger, aber Filmen ist Teamarbeit: Symphonien kann man nicht alleine pfeifen.», stellt er schmunzelnd fest.  Letztes Jahr zeigte das Museum für Gestaltung in Zürich mit «Taking Pictures – Making Pictures» erstmals eine Retrospektive seines langjährigen Schaffens. Hautnah und der Wahrheit verpflichtet. Das alles mit einer grossen Leichtigkeit.  Dazu erschien bei Steidl/Diogenes eine umfangreiche Monografie. 

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